Oberlausitzer Sportverein

SG Oberlichtenau 2 : SG Sohland/Friedersdorf 2

Es ist der 5. November 2023, ein bewölkter Tag mit leichtem Nieselregen, Windstärke 5 und 12°C Lufttemperatur. Was würde man da lieber tun als einem Handballspiel in der Ostsachenliga zu frönen? Bei besagtem Handballspiel handelte es sich um ein Auswärtsspiel von unserer SG Sohland-Friedersdorf II gegen die SG Oberlichtenau II in Pulsnitz. Obwohl der Anpfiff dieser sportlichen Zusammenkunft erst gegen 15:00 Uhr geplant gewesen war, fuhr unsere Fahrgemeinschaft bereits 12:45 Uhr in Sohland a. d. Spree los. Denn zufälligerweise fand der Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt eben genau an diesem Tag statt, weshalb wir zu einem verfrühten Aufbruch gezwungen wurden, aus Angst der ewiglichen Parkplatzsuche zum Opfer zu fallen.

In Pulsnitz angekommen, begannen wir mit der sachgerechten Aufwärmung und Teambesprechung. Unser MV und Trainer, Sven, starte damit uns auf die Superwaffen der SG Oberlichtenau vorzubereiten, dem FÜNFER. Eben jener FÜNFER brillierte durch eine überragende Körpergröße und einen beeindruckenden Willen. Postwendend begaben wir uns aufs Spielfeld, um unserem gemeinsamen Schicksal ins Auge zu sehen. Die Worte unseres Teamkapitäns Basti noch in den Gehörgängen schallend: „Wir können uns nur selbst schlagen!“

Unsere Startsieben bestand aus Vale, Leopold, Basti, Rafa, Marko, Emil und Marvin im Tor. Die ersten 5 Minuten gestalteten sich einigermaßen nervenaufreibend. Die SG machte die ersten beiden Tore des Spiels, alle allein vom FÜNFER geschossen. Erst in der 4. Minute konnten wir einen Punkt auf der langen Straße zum Sieg ergattern, als Rafa den Ball ins gegnerische Tor zauberte, was uns Alle im Staunen zurückließ. Die folgenden Minuten bis zur Halbzeitpause waren weniger beunruhigend, den dank Svens Sensibilisierung für den FÜNFER stellte sich unsere Abwehr schnell ein und brillierte im Folgenden durch eine herausragende Funktion und Effizienz. Besonders aufopferungsvoll zeigte sich Basti, der in der 12. Minute prompt mit einem blutenden Handgelenk belohnt wurde. Oberlichtenau setzte im Gegensatz zu unserer gewählten Taktik (Todhetzten) auf eine eher ruppige, teilweise auch garstige Spielweise. So wurden erst Emil und danach Vale vom Spieler mit der Nummer 15 zu Boden geschubst, das sind natürlich nur ein paar der unzähligen Beispiele. Zwar lief die erste Halbzeit gut für uns, dennoch wurden auf unserer Seite zu viel Chancen verschenkt. Trotzdem kämpften wir uns zu einem Spielstand von 10:17 für uns.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel noch einmal spannend. Zuerst setzten wir unseren Feldzug gegen Oberlichtenau fort. Ab der 40. Minute geriet unser Angriff allerdings in Stocken und irgendwie wollte keiner unserer Bälle das Tornetz küssen. Erst nach einem Timeout beruhigte sich die Lage wieder und wir konnten unseren Vorsprung weiter ausbauen. Nicht zu Letzt weil Oberlichtenau sich dazu entschied, den FÜNFER nicht mehr mitspielen zu lassen, nachdem er sich mit Unterleibsschmerzen vom Spielfeld entfernte. Dafür packten sie ihre Geheimwaffe, die Nummer 9, aus. Zum Pech für Oberlichtenau erlangte die 9 den Zustand einer Disqualifikation nach dem Verstoß gegen Regel 8:5a in Verbindung mit Regel 16:6a. Im Folgenden setzten wir uns weiter von Oberlichtenau ab. Jedoch war nicht alles in Butter, denn 5 Minuten vor Schluss entschied sich unser MV doch noch ein Timeout zu nehmen, denn unser Angriff hatte sich seit dem letzten Timeout wieder in einen Hühnerhaufen mit Trikots verwandelt. Dennoch konnten wir das Spiel mit 22:33 für uns entscheiden.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir besonders durch unsere perfekte Abwehr und den einigermaßen passenden Angriff, den Sieg einfahren konnten. Jedoch gibt es immer Raum zur Verbesserung. So zum Beispiel auch bei den 7-Metern. Zwar konnten 2/3 durch den lieben Franz verwandelt werden, der letzte wurde allerdings von Josef Herrmann grandios verschossen. Handball ist zwar ein Mannschaftssport, weshalb alle Spieler an diesem Sieg ihren Anteil hatten aber besonderer Dank gilt unserem hervorragenden Tormann Marvin, der trotz eines eingeklemmten Plexus brachialis die Bälle hielt, als wäre er bei voller Gesundheit. Auch sollte den Schiedsrichtern und dem Kampfgericht gedankt werden, da sie sich dazu bequemt haben, am Tag des Herren unser Spiel zu begleiten.